Schaper

Schaper
Schaper,
 
1) Edzard Hellmuth, schweizerischer Schriftsteller deutscher Herkunft, * Ostrowo 30. 9. 1908, ✝ Bern 29. 1. 1984; 1930-40 freier Schriftsteller in Estland; floh 1940 nach Finnland, 1944 nach Schweden; seit 1947 in der Schweiz, 1951 Übertritt zur katholischen Kirche. Sein Erzählwerk (meist Stoffe aus Ost- und Nordeuropa) ist durch eine gleichnis- und legendenhafte Darstellung überkonfessionell-religiöser Themen gekennzeichnet: der Mensch in Grenzsituationen, die Bewährung des im Glauben gebundenen Gewissens unter Terror und Gewalt, Ringen um Freiheit in einer versklavten Welt. Schaper schrieb auch Dramen, Essays, Hör- und Fernsehspiele und übersetzte skandinavische und finnische Autoren.
 
Werke (Auswahl): Romane: Der letzte Gast (1927); Die sterbende Kirche (1936); Der Henker (1940, ab der 3. Auflage 1956 unter dem Titel Sie mähten gewappnet die Saaten); Der letzte Advent (1949); Die Freiheit des Gefangenen (1950); Die Macht der Ohnmächtigen (1952); Der Gouverneur oder Der glückselige Schuldner (1954); Der Aufruhr des Gerechten (1963); Am Abend der Zeit (1970).
 
Stücke: Der Gefangene der Botschaft (1964); Das Feuer Christi (1965).
 
Autobiographie: Bürger in Zeit und Ewigkeit (1956).
 
Erzählungen: Schattengericht (1967).
 
 2) Hugo Wilhelm Fritz, Bildhauer, * Alsleben (Saale) 31. 7. 1841, ✝ Berlin 29. 11. 1919; studierte in Berlin (A. Wolff) und Paris (Einfluss von J.-A. Houdon, F. Rude und J.-B. Carpeaux). 1875-90 lehrte er an der Berliner Akademie. Schaper schuf dem Realismus der Rauch-Schule verpflichtete Werke (v. a. Denkmäler), die zum Teil auch neubarocke Elemente zeigen (Goethedenkmal für den Berliner Tiergarten, 1880 enthüllt, heute Berlin-Kreuzberg, Lapidarium).
 
 
J. von Simson: F. S. (1976).

Universal-Lexikon. 2012.

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